Ein Blick hinter die Kulissen

Heute möchte ich euch von einem kleinen Abenteuer erzählen, das mich richtig begeistert hat. Ich habe mich intensiver mit dem Prototyping von Spieleideen beschäftigt – und zwar mit der Hilfe von ChatGPT und dem Tabletop Simulator. Vielleicht kennt ihr das Gefühl, wenn man eine Idee im Kopf hat, die man unbedingt ausprobieren möchte, aber nicht so recht weiß, wie man anfangen soll. Genau vor diese Situation hat mich diese Kombination – KI und digitales Spielbrett – gestellt.

Alles begann damit, dass ich eine spontane Idee hatte, aber noch keinerlei fertige Struktur. Die Idee war ChatGPT als Sparringspartner zu nutzen, um erste Regeln zu formulieren, in der Hoffnung dass die KI den Überblick über eine konsistente Logik behält. Ich wollte mit den gewählten Werkzeugen schnell verschiedene Varianten ausprobieren und nach Bedarf verändern können. Gleichzeitig hoffte ich, so ein besseres Gefühl dafür zu bekommen, ob die Grundidee überhaupt trägt. Das hat nicht nur Spaß gemacht, sondern tatsächlich auch die Kreativität angekurbelt. Es ist ein bisschen so, als würde man mit jemandem brainstormen, der unendliche Geduld hat und immer sofort mitdenkt, es aber auch sehr schnell in Komplexe driften lassen kann. Wie schaffe ich es die Komplexität im Zaum zu halten und dennoch interessante Mechaniken zu kreieren? Gepaart mit der Intuition durch meine Bilder zu führen.

Den Tabletop Simulator habe ich dazu genutzt, schnell Game Assets zu kreieren und die Regeln durch selbst spielen für mich direkt sicht- und erfahrbar zu machen. Gerade für jemanden der gerne experimentiert und sich von visuellen Rückmeldungen inspirieren lässt, war das ein riesiger Vorteil. Plötzlich hatte ich nicht nur Worte auf einem Blatt, sondern bewegliche Teile, kleine Abläufe, echte Spielflüsse. Das Ganze fühlte sich fast wie ein lebendiger Dialog an: zwischen mir, meiner Idee und den Werkzeugen, die sie möglich machen.

Das Ergebnis des Abends ist ein Regelscript, das im Laufe dieses kleinen Experiments entstanden ist. Es ist definitiv noch ein Prototyp – vielleicht etwas rau, vielleicht nicht an allen Stellen perfekt –, aber genau das macht es so wertvoll. Es zeigt, wie man mit ein paar Hilfsmitteln, Neugier und einer guten Portion Spielfreude etwas erschaffen kann, das vor ein paar Tagen noch nicht existiert hat. Seht selbst!

Das Regelwerk ist sicherlich nicht perfekt und könnte als wirr bezeichnet werden. Ich denke es gehören auch noch Illustrationen hinzu. Dennoch ist es interessant zu sehen, wie die Kombination von KI und Game Design zu neuen Ideen führen kann. Während ich am Script gearbeitet habe, wurde mir klar, dass es viele verschiedene Ansätze gibt, um eine Spielmechanik zu entwickeln. Ich ermutige jeden, der Interesse an diesen Themen hat, sich mit dem Tabletop Simulator auseinanderzusetzen und eigene Projekte zu starten.

Ob ich diesen Gedanken weiterverfolgen oder etwas völlig Neues beginnen werde, steht noch in den Sternen. Oftmals kann es passieren, dass wir uns an unsere ursprünglichen Ideen nicht mehr erinnern oder diese in der Zukunft weniger relevant erscheinen. In solchen Fällen ist es wichtig, offen für neue Ideen und Projekte zu sein. Auch wenn meine aktuellen Ergebnisse unklar sind, so hat das Experiment dennoch einen Wert, da ich viel gelernt habe. Für mich war dieses Experiment jedenfalls eine Erinnerung daran, wie viel Freude im Prozess selbst steckt – im Ausprobieren, Scheitern, Weiterdenken und Wieder-Probiere­n. Ich bin mir sicher: Das war nicht mein letztes Projekt dieser Art.

Wer die Spieledesigns und Assets im Tabletop Simulator haben möchte, kann gerne versuchen, mich über die Kontaktmöglichkeiten zu erreichen. Ich bin gespannt auf euer Feedback und darauf, ob weitere zahllose Projekte aus dieser ersten Zusammenarbeit mit KI entstehen werden. Das Prototyping ist ein kreativer Prozess, und ich hoffe, dass meine Erfahrungen einige von euch inspiriert!